Pferdejob – was ist das?
Ist damit vielleicht der Job (m)eines Pferdes gemeint? Manchmal gar nicht so einfach so ein Pferdeleben. Was man da alles machen muss – morgens beim Fressen das saubermachen der Box über sich ergehen lassen. Dann scheucht die uns immer hin und her, weil wir mit den Hufen auf den uns entfallenen Äpfeln stehen. Aber naja, das Fressen ist jedenfalls 5 Sterne wert – Alfalfa gibt es nämlich zum Frühstück.
Nachdem wir dann mal so eine ganze Weile gefressen haben…
Frauchen fertig ist mit Schupsen und wir fast über Ihre anderen kleinen Vierbeiner gestolpert sind, man nennt sie in Menschensprache „Hunde“, sehr merkwürdige Tiere – die rennen ihrem eigenen Schwanz hinterher und drehen sich wie wild um die eigene Achse. Na jedenfalls gibt es dann den leckeren Hafer, gemischt mit Möhren und anderem flüssigen Zeugs was die Menschen auch zum Braten nehmen. Es schmeckt auf alle Fälle vorzüglich.
Nach dem Verdauungsschläfchen werden ersteinmal die Nachbarn geärgert. Der macht das auch immer mit mir. Da ich über seine Box rüberschauen kann, flups hab ich ihm dann auch mal ins Ohr gebissen. Aber eigentlich lieben wir uns. Was kann man sonst noch so alles machen? Also uns fällt immer eine Menge ein in der „Frauchen-freien-Zeit“, z.B. Hühner ärgern, Tränken kaputt machen, Katzen aus unserer Box scheuchen, die immer mal wieder rein springen und es nicht lernen, dass sie hier nichts zu suchen haben.
Es geht auf 15 Uhr zu, nun kann Frauchen aber langsam mal kommen. Wir hören schon immer von weitem, wenn der dröhnende Landrover angesaust kommt…… Und was haben wir gesagt? Da ist sie ja auch schon. Mal sehen was die wieder heute mit uns anstellt? Am Sonntag waren wir alle vier ausreiten, gaaaaanz lange – über Feld und Kanalwege, am Montag waren wir dann auf dem Reitplatz. Frauchen hat Hausaufgaben von ihrer Trainerin bekommen und die kommt bald wieder und will Fortschritte sehen. Gestern waren wir am Nachmittag schön auf der Weide am toben, gucken, fressen und noch mal Kühe gucken. Eigentlich ist das hier ja alles ganz schön abwechslungsreich. Ehrlich! Dann schleppt uns unser Zweibeiner ab und an mal auf den Anhänger oder Transporter und wir fahren zum Springtraining. Ist gar nicht so eine lange Fahrt, aber mal ganz ehrlich gesagt gefällt uns Transporter fahren besser als der blöde, kleine Anhänger. Und Springen ist toll! Das machen wir beide gerne und Frauchen glaub ich auch. Dann geht’s auch mal zum Turnier.
Jetzt haben wir alle gerade sooo schön trainiert und was ist? Turnier fällt regelrecht ins Wasser. Die letzten vier Tage hat das wie aus Eimern gegossen – Kübelweise – grauenhaft. Wir haben in unseren Boxen sogar die Ohren eingezogen und Kopf ganz weit nach unten gemacht, nach dem Motto nix hören und sehen. Meine Güte waren das rabenschwarze und langweilige Tage. An solchen Tagen macht unserer Zweibeiner dann nichts (so wie die Meisten spanischen Menschen wenn Land unter ist) außer uns Futter geben, Boxen sauber und natürlich Fellpflege. Das macht sie sogar sehr gut!
Je nach Witterungs- und Jahreszeit gibt es nach dem täglichen Training oder Weidegang so gegen 20/21 Uhr wieder leckeres Futter. Erst wirft sie uns das Gute, grüne Alfalfa in die Box und dann nachdem alles weggeräumt wurde gibt es diese Körner mit Möhren und Vitaminpulver, das verleiht uns Energie sagt Frauchen. Jetzt haben wir wieder Ruhe bis zum nächsten Tag und ihre Hunde nimmt sie – Gott – sei – Dank auch wieder mit.
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